Ein Radroute, die Deutschland von Füssen nach Flensburg auf kurzem

und überaus schönem Wege durchquert.

Wie legten auf unserem Weg von Füssen nach Flensburg eine Gesamtdistanz von 1241 Km zurück.

Diese Kilometerzahl beinhaltet sämtliche Umwege, Anfahrten zu Übernachtungsstätten, touristische Exkurse und Ähnliches.

Der eigentliche Weg dürfte aber um ca. 50 km kürzer sein. Durch die enorme Gesamtlänge der Strecke spielen aber einige KIlometer mehr oder weniger eigentlich keine Rolle.

Nein, nicht als DEUTSCHLANDWEG.

Man folgt überwiegend gut ausgeschilderten Radfernwegen,

teilweise auch lokalen Radwegen. Die Orientierung ist dort sehr einfach.

Abseits der Radwege fährt man auf kleinen, verkehrsarmen Nebenstraßen von Ort zu Ort. Für eine grobe Orientierung sorgen natürlich auch immer die Straßenverkehrsschilder.

Der DEUTSCHLANDWEG führt in seiner Gesamtdistanz über die verschiedensten Fahrbahnbeläge.

Es überwiegt  der Asphalt auf Radwegen und Landstraßen.

Insbesondere die Qualität der Radwege ist dabei sehr unterschiedlich.

Ebenso geht es häufig über Schotterwege jeglicher Couleur.

Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und Straßenbahnschienen sorgen für Abwechslung.

Gibt es eine Datei (gpx Track) des Deutschlandwegs?

Nein, die gibt es nicht!

Wir benötigten für die Gesamtstrecke 14 Tage.

Wer langsamer reisen möchte, sollte entsprechend mehr Zeit einplanen.

Das gilt insbesondere dann, wenn man die Vielzahl der Sehenswürdigkeiten am Weg besichtigen möchte.

Ebenso sind ggfs. Ruhetage zu berücksichtigen.

Allem voran ein Trekkingrad, Crossrad, Mountainbike oder ein Tourenrad. Für Rennräder ist der Weg eher ungeeignet.

Vorteilhaft ist zweifellos eine pannenresistente Bereifung. Flickzeug und ein Ersatzschlauch sind selbstverständlicher Bestandteil der Ausrüstung.

Unabdingbar sind wasserdichte Packtaschen. Wir hatten Markenprodukte mit einem Volumen von ca. 40 Liter. 

Es gibt sicherlich eine unüberschaubare Anzahl an möglichen Routen, die vom Alpenrand zum Meer führen.

Der DEUTSCHLANDWEG erfaßt unter dem Gesichtspunkt der Fahrbahrkeit für jedermann die größtmögliche Ausdehnung von Süden nach Norden.

Füssen und Flensburg sind Grenzstädte zu Österreich bzw. zu Dänemark.

Start- und Zielort sind touristisch hochinterressant und bieten eine gute Infrastruktur.

Der Verlauf des DEUTSCHLANDWEG orientiert sich am bereits vorhandenen Radfernwegenetz. Die hohe Qualität der einzelnen Wege garantiert die Qualität des Gesamtweges.

Der DEUTSCHLANDWEG vermeidet die direkte Überfahrung der Mittelgebirgskämme, indem er dem Verlauf großer Flüsse folgt.

Das verlängert ihn zum Teil, macht ihn jedoch fahrbarer.

Er verläßt touristische Fernradwege dort, wo Kilometer einzusparen sind.

Er nutzt die kürzeste Verbindung , wo ein schnelles Fortkommen zum nächsten Zwischenziel sinnvoll erscheint.

Eine Übersichtskarte von Deutschland im Maßstab 1:500000 ist wenig sinnvoll. Mehrere Karten in kleineren Maßstab addieren sich in Preis und Gewicht. Wir hatten für den norddeutschen Raum einige Landkarten im Maßstab 1:50000 ausgedruckt. Nähere Auskunft erteile ich gerne auf Anfrage.

Als überaus nützlich erwies sich die Mitnahme unserer Smartphones.

Google maps stellt jede gewünschte Karte zur Verfügung. Die Navigationfunktion erleichtert das Zurechtfinden in größeren Städten oder das schnelle Auffinden von Jugendherbergen oder Hotels.

Wir haben 20 Jugendherbergen direkt am DEUTSCHLANDWEG gezählt.

Hotels, Landgasthöfe und Pensionen bieten überall Übernachtungen an. Unsere Erfahrungen waren ausschließlich positiv.

Grundsätzlich schon.

Das wichtigste Argument für eine Süd-Nord Befahrung ist folgendes: Die Steigungen und Hügel hat man nach dem Verlassen der Weser hinter sich, das Gelände wird deutlich flacher. Das kann sehr wichtig sein, da man nach den bereits zurückgelegten Kilometern eventuell schon recht müde ist. Kurzum: Der Weg wird zum Ende hin leichter. Übrigens auch ein psychologischer Vorteil.

Der DEUTSCHLANDWEG ist einfach mehr, ein Abenteuer....

Eine Radtour, wie man sie man wahrscheinlich nur einmal macht.

Wünschenswert wäre eine eigene, durchgängige Beschilderung.

Noch schöner wäre die Etablierung des Weges als kulturelles,nationales Gemeingut, ähnlich den Jakobswegen in Spanien ( ja, der Autor ist auch Pilger).

Notwendig wäre dafür die Errichtung einer Infrastruktur, die einen Nachweis über die zurückgelegte Distanz ermöglichen könnte.

Dieses könnte durch Abstempeln eines DEUTSCHLANDWEG - Passes erfolgen. Auch eine elektronische Erfassung von Reisedaten scheint in Zukunft möglich. Am Ende der Reise stünde dann die Vergabe eines Reisenachweises oder sogar einer personalisierten Urkunde...

Zukunftsmusik, sicherlich...Aber vorstellbar.